
Hämatologische Neoplasien
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Hämatologie - Behandlung von Blut- und Lymphdrüsenkrebs
Wir decken das gesamte Spektrum bösartiger hämatologischer Erkrankungen ab. Für die Differentialdiagnostik steht uns ein eigenes hämatologisches Labor inklusive Durchflusszytometrie zur Verfügung. Unser Partner "Labor Berlin" übernimmt die Zyto- und Molekulargenetik. Anhand der Befunde erstellen wir individualisierte Behandlungpläne, die sich nach den aktuellen Leitlinien richten. In Leukämie- und Lymphomkonferenzen wird überprüft, ob bestimmte Patienten in klinische Studien eingeschlossen werden können. Unsere Portalambulanz kümmert sich um die ambulante Therapie und Nachsorge nach Stammzelltransplantation. Erfahren Sie durch klicken auf die nachfolgenden Bereiche näheres zu einzelnen hämatologischen Erkrankungen!
Akute Leukämie
Die Verdachtsdiagnose "akute Leukämie" wird häufig vom Hausarzt gestellt und erfordert umgehend eine weitere hämatologische Abklärung. Dabei muss über eine Knochenmarkpunktion geprüft werden, ob eine Vermehrung bösartiger Leukämiezellen vorliegt. In unserer Klinik betreiben wir hierzu ein eigenes hämatologisches Labor, um eine rasche Diagnosestellung zu gewährleisten. Wenn sich der Verdacht bestätigt, muss die Behandlung unverzüglich begonnen werden, da akute Leukämien lebensbedrohliche Erkrankungen sind. Die Therapie richtet sich danach, welche Unterform der akuten Leukämie vorliegt. Man unterscheidet die akute myeloische Leukämie und die akute lymphatische Leukämie. Aber auch die Genetik jedes einzelnen Patienten mit Leukämie spielt heutzutage bei der Personalsierung der Therapie eine entscheidende Rolle. Bestimmte Konstellationen entscheiden darüber, ob eine allogene Stammzelltransplantation im Verlauf der Behandlung nötig wird. Für diesen Fall arbeiten wir eng mit den Kolllegen der Station 50 am Campus Virchow-Klinikum zusammen, wo die allogenen Stammzelltransplantationen erfolgen.
Unsere Ansprechpartner für akute Leukämien sind:
Für Zuweiser und Hausärzte: 24h-Zuweiser-Hotline +49 30 450 513 000
Für den stationären Bereich: Prof. Dr. med. Philipp le Coutre, Dr. med. Sebastian Schröder
Für den ambulanten Bereich: Dr. med. Christian Oberender, Dr. med. Ulrich Richter
Maligne Lymphome
Maligne Lymphome, umgangssprachlich als Lymphdrüsenkrebs bezeichnet, unterteilt man in Hodgkin- und Non-Hodgkin-Lymphome. Während das Hodgkin-Lymphom eine eigenständige Krebs-Erkrankung ist, kann man die Non-Hodgkin-Lymphome weiter unterteilen. Hierbei ist einerseits wichtig, ob sogenannte B- oder T-Zellen entartet sind und andererseits, ob das Wachstumsverhalten langsam oder schnell ist. Im Allgemeinen ist die Therapie maligner Lymphome sehr weit entwickelt. Mittels Verfahren wie Immun- und Chemotherapie und insbesondere den zielgerichteten Therapien können heutzutage eine Vielzahl von Lymphomerkrankungen geheilt werden. In manchen Situationen, wie zum Beispiel einem Rückfall, setzen wir eine Hochdosischemotherapie mit autologer Stammzelltransplantation ein, um die Heilungschancen zu erhöhen. Eine Ausnahme bilden langsam wachsende Lymphomen, oder auch indolente Lymphome, wie die chronische lymphatische Leukämie (= CLL). Zwar ist eine Heilung im strengen Sinne nicht möglich, aber viele Patienten haben trotzdem durch Zuwarten oder sanfte Therapieformen eine hohe Lebenserwartung ohne dabei durch die Erkrankung schwer beeinträchtigt zu sein. Da maligne Lymphome so unterschiedliche Erkrankungen sind, ist unser Ziel immer eine möglichst personalisierte Behandlung, wobei insbesondere auf die molekulargenetischen Eigenschaften jedes einzelnen Lymphdrüsenkrebs wert gelegt wird.
Unsere Ansprechpartner für maligne Lymphome sind:
Stationärer Bereich: Prof. Dr. med. Philipp le Coutre, Dr. med. Sebastian Schröder
Ambulanter Bereich: Dr. med. Dagmar Kühnhardt, Dr. med. Jan Kübke
Multiples Myelom
Beim multiplen Myelom kommt es zu einer Vermehrung bösartiger Plasmazellen im Knochenmark. Die Folgeerscheinungen können vielfältig sein. Es kann zu Blutarmut, Funktionseinschränkungen der Niere, Knochenschädigungen und Amyloidose kommen. Diagnostiziert wird das multiple Myelom über eine Laboruntersuchung und Knochenmarkpunktion. Die schwere der Erkrankung kann sehr unterschiedlich sein. Darum erstellen wir auch mit Rücksicht auf die sogenannte Zytogenetik der Erkrankung individualisierte Behandlungspläne auf. In manchen Fällen ist eine Mitbetreuung durch die Kollegen der Orthopädie, Neurochirurgie oder Strahlentherapie notwendig, um Knochenschäden zu behandeln. Bei der Auswahl der Medikamente für eine Therapie stehen uns viele moderne Chemotherapien zu Verfügung. Auch die Hochdosischemotherapie mit anschließender autologer Stammzelltransplantation hat bei der Behandlung des multiplen Myeloms einen hohen Stellenwert. Für die Durchführung der unterschiedlichen Therapieformen stehen uns unsere Stationen und unsere onkologische Portalambulanz zur Verfügung. Außerdem setzen wir auf eine enge Zusammenarbeit mit unseren niedergelassenen Kollegen für die Planung autologer Stammzelltransplantationen.
Unsere Ansprechpartner für multiple Myelome sind:
Stationärer Bereich: Prof. Dr. med. Philipp le Coutre, Dr. med. Sebastian Schröder
Ambulanter Bereich: Dr. med. Ulrich Richter, Dr. med. Christian Oberender
Myleoproliferative Neoplasie und myelodysplastische Syndrome
Zu den am weitesten verbreiteten myeloproliferativen Neoplasien gehören die chronische myeloische Leukämie (= CML), die essentielle Thrombozythämie, die Polycythaemia vera und die primäre Myelofibrose. Das myelodysplastische Syndrom kann man als Vorstufe einer akuten Leukämie bezeichnen. Myleoproliferative Neoplasie und myelodysplastische Syndrome werden über eine Knochenmarkpunktion diagnostiziert. Hierfür steht in unserer Klinik ein eigenes hämatologisches Labor zur Verfügung. Die Diagnose wird über Zytogenetik und Molekulargenetik verfeinert. In der modernen Onkologie kann die Behandlung dieser Erkrankungen zu einem großen Teil ambulant durch eine regelmäßige Tabletteneinnahme erfolgen. In regelmäßigen Abständen müssen Kontrollen und Anpassungen der Therapie erfolgen, um den Übergang in eine akute Leukämie zu vermeiden. Hierbei setzen wir moderne Verfahren der sogenannten MRD-Diagnostik ein.
Unsere Ansprechpartner für myleoproliferative Neoplasie und myelodysplastische Syndrome ist:
Stationärer und ambulanter Bereich: Prof. Dr. med. Philipp le Coutre